Künstliche Intelligenz gehört zur DNA unseres Alltags. Egal ob wir unser Smartphone per Gesichtserkennung entsperren oder im Browser unseres Tablets eine Suche starten – (un-) bewusst navigiert sie uns durch den Tag. Doch wohin führt uns KI? Bereits vor über 200 Jahren haben sich Menschen diese Fragen gestellt, allen voran E.T.A. Hoffmann. Auch wenn KI damals noch in einer anderen Form in Erscheinung trat, war der Romantiker fasziniert von jedweder Form von Automaten, belebten Maschinen oder Robotern. Ob als Einladung in die Welt des Unheimlichen oder Kritik an der Naivität der Gesellschaft, immer wieder ließ er ebenjene in seinen Erzählungen auftreten. In einem (irr-)realen Spiel aus Musik, Szene und Licht portraitiert das Berliner Streichquartett Ensemble Tamuz gemeinsam mit der Harfenistin Vera Schnider E.T.A. Hoffmann. Es ist der künstlerische Versuch, mit Hilfe von eigenes für dieses Konzert arrangierten Werken, seine Gedanken- und Gefühlswelt zu ergründen. Musiker und Komponist Rodrigo Bauzá hat dafür u.a. Motive aus Peter Tschaikowskys ‚Der Nussknacker‘ oder Jacques Offenbachs ‚Les Contes d’Hoffmann‘ bearbeitet und ergänzt. Sie wirken unmittelbar auf das historische Instrumentarium des Ensembles ein. Es ist ein Spiel im Spiel, bei dem der Fantasie des Publikums keine Grenzen gesetzt sind. Denn was durch das Aufeinandertreffen von Vergangenheit und Zukunft im Ohr entsteht, eröffnet eine ungeahnte, vielleicht sogar unheimliche neue Klangwelt.
Ensemble Tamuz
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