
Große Symphonien – kleine Besetzung
Der zu seinen Lebzeiten höchst anerkannte Komponist und Pianist Joseph Wölfl und der drei Jahre ältere Ludwig van Beethoven haben sich in den Wintermonaten 1798/99 in Wien zu einem sogenannten Klavier-Duell getroffen. Der Ausgang des Duells war nicht ganz klar -es gab keinen Sieger, die Pianisten/Komponisten waren zu unterschiedlich.“Wölfls Spielweise erscheint als apollonisch- klar im Gegensatz zu Beethovens dionysisch-unberechenbarem Ausdruckspiel“, so ein Zeitgenosse. Das Wiener Publikum liebte derlei Gesellschaftsspiele, bei denen Künstler gegeneinander traten. Man hatte danach unendlichen Diskussionsstoff für die Gespräche im Salon.
Nun haben die Mitglieder des Ensembles „Altera pars“ in der British Library die Transkriptionen des Zeitgenossen G. Masi von Symphonien Wölfls und Beethovens für sieben Spieler gefunden.
In dem Konzert werden zwei Symphonien – eine von Wölfl und eine von Beethoven – erklingen. Ganz in der Tradition des Wiener Salon-Duells erhält das Publikum also die Gelegenheit, zwischen einem klingenden Apoll und einem musikalischen Dionysos abzuwägen.
Ensemble Altera Pars
Polina Gorshkova – Flöte
Polina Babinkova und Adrian Bleyer – Violinen
Priscila Rodrigues Cabaleiro und Angel Munos-Vella – Violen
Pavel Serbin – Violoncello
Eva Euwe – Kontrabass